Au
Backe! Auch Sheila Bair steigt jetzt
in den Zug ein, dass die Fed mit QE-Politik die Plutokratie unterstützt. Die ehemalige Chefin der US-Einlagensicherungsbehörde (FDIC) schreibt in einem wunderlichen Artikel
(„Watch out! Is the Fed pushing us into
another bubble?”) in CNNMoney,
dass die Fed die Preise von US-Treasury Bonds künstlich hoch halte, was durch
die Fundamentaldaten nicht bestätigt werde. Früher oder später drohe die Bond-Blase zu platzen.
Bair
spricht von einer „unverantwortlichen Haushaltsführung“ und „unkontrollierbaren
Inflation in naher Zukunft“. Jens Weidmann klingen bestimmt
die Ohren. Wer profitiert von niedrigen Zinsen? Banken und Investment Funds,
behauptet Bair.
Soll
die US-Notenbank damit aufhören, die Wirtschaft anzukurbeln? Seufz! Bemerkenswert
ist, dass Frau Bair davon ausgeht, dass die Wirtschaft sich erholt. Erstens: ein
wichtiger Indikator, welcher darüber aussagt, wie es um die Konjunktur bestellt
ist, ist die Erwerbsquote, d.h. das
Verhältnis der Beschäftigten zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, worauf Paul Krugman in seinem Blog öfters hinweist. Die
Kennzahl gibt Auskunft darüber, in wiefern die Wirtschaft in der Lage ist,
Arbeitsplätze zu schaffen.
Gegen
Ende der Kurve sind schon einige Fortschritte zu erkennen, aber es ist kaum der
Zeitpunkt, Erfolg auszurufen.
US-Erwerbsquote
(Verhältnis der Beschäftigten zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter), Employment
Population Ratio, Graph: Prof. Paul Krugman
Zweitens:
es gibt keinen guten Grund, anzunehmen, dass es eine Bond-Blase gibt. Die
Frage, die sich stellt, ist, ob der Verlauf der langfristigen Zinsen angesichts
der voraussichtlichen Entwicklung der kurzfristigen Zinsen Sinn macht, erklärt Krugman. Wenn man über die
Aussichten in Bezug auf die Arbeitslosigkeit (hoch) und Inflation (niedrig)
nachdenkt, kommt man zum Schluss, dass die kurzfristigen Zinsen für eine lange
Zeit niedrig bleiben.
Der
an der University of Princeton
lehrende Wirtschaftsprofessor liefert dazu die folgende Abbildung, die aufgrund
der CBO-Daten erstellt worden ist:
Fed Funds
Rate (Prognosen), Graph: Prof. Paul Krugman
Angesichts
dieser Perspektive dürfte die langfristige Rendite unter 2% verlaufen. Bair
argumentiert daher wie die Finanz-Typen, die darauf bestehen, dass es so etwas
wie Unnatürliches über Zinssätze gibt. Aber die Volkswirtschaftslehre ist nicht
auf ihrer Seite.
PS:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen