Dienstag, 10. April 2012

Euro-Krise und Bundesanleihen


Es ist wieder von Ansteckungsgefahr in den Finanzmärkten die Rede. Die Nervosität greift um sich. Was passiert mit Spanien? Vielleicht dann mit Portugal und Italien?

Was klar ist, dass die Risikoaufschläge wieder zunehmen. Die Rendite der spanischen Staatsanleihen ist heute mit 5,956% auf den höchsten Wert seit November geklettert.

Zugleich profitieren die deutsche Bundesanleihen von ihrem Status als „sicheren Hafen“. Zum ersten Mal notiert die Rendite der deutschen Staatspapiere mit 2 Jahren Laufzeit tiefer als die der vergleichen japanischen Staatspapiere:

0,106% (Euro) versus 0,111% (Yen)


Rendite der deutschen Bundesanleihen mit 2 Jahren Laufzeit, Graph: Bloomberg

Fazit: Die Staatsschulden sind nicht die eigentliche Ursache der Krise in der Euro-Zone. Die Sparrmassnahmen (fiscal austerity) erhöhen das Vertrauen nicht. Wie soll Spanien seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern, wenn die Löhne in Deutschland nicht steigen?

Wenn Spanien seine Wirtschaftsprobleme via Lohnsenkung („internal devaluation“) lösen will, gerät es in eine Abwärtsspirale mit deflationären Folgen.


Rendite der spanischen Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit, Graph: Bloomberg TV

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