Das mikroökonomische Bild der US-Wirtschaft deutet auf eine deutliche Verringerung des Wettbewerbs im Markt durch den Aufstieg einer kleinen Anzahl von „Superstar“-Firmen mit zunehmender Marktmacht hin, schreibt Pictet, die Privatbank aus der Schweiz mit Geschäftssitz in Genf in einer am Mittwoch präsentierten Analyse.
Die Fähigkeit von US-Unternehmen, die Märkte zu dominieren, verwirklicht sich in Cashflow-Generation, und zwar in einem schier abnormalen Ausmass.
Die liquiden Mittel der US-Konzerne beliefen sich im 2Q2017 auf 2'260 Mrd. USD (nach Daten der US-Notenbank); mit einer jährlichen Wachstumsrate von 8,4% liegen sie deutlich höher als das nominale BIP-Wachstum (3,8%).
Die Cash-Positionen von US-Unternehmen machen damit rund 11,7% des BIP im2Q2017 aus; das ist der höchste Wert seit 1955.
Im 2Q1982 betrug der entsprechende Wert nach Angaben von Pictet noch auf 5,2% des BIP.
Das Phänomen des abnehmenden Marktwettbewerbs, angetrieben durch den High-Tech-Sektor in Speziellen und die Globalisierung im Allgemeinen, bietet sicherlich eine Möglichkeit, in diesem Zusammenhang über die anhaltende Niedriginflation und träge Investitionen neu nachzudenken.
Das rasante Wachstum der Cash-Bestände von US-Unternehmen, Graph: Pictet WM