Was im zu
Ende gehenden Jahr nicht geschehen ist, war identisch damit, was auch 2012 und
2011 nicht geschehen ist. Die Inflation ist nicht durch die Decke geschossen. Amerika
ist im Angesicht der Staatsverschuldung nicht „hellenisiert“ worden.
Präsident
Obama hat einst hoffnungsvoll den Sieg der Vernunft angekündigt, dass seine
Wiederwahl die GOP-„Fieber“ brechen würde, was aber nicht geschehen ist.
Uneinsichtigkeit
auf der rechten Seite des politischen Spektrums war nicht die einzige
Krankheit, die Amerikas Staatskörper 2012 befallen hat, wie Paul Krugman in seiner lesenswerten
Kolumne („Fiscal Fever Breaks“) am
Montag in NYTimes schreibt.
„Wir haben aber
auch unter „fiscal fever“ gelitten“, legt der Träger des
Wirtschaftsnobelpreises dar. Anstatt über die Massenarbeitslosigkeit und die
wachsende Ungleichheit zu reden, hat sich Washington fast ausschliesslich auf
die angebliche Notwendigkeit für die Kürzung der Staatsausgaben (was die
Beschäftigungskrise weiter verschlimmert) und den Abbau des sozialen Netzes
(was die Ungleichheit verschärft) fokussiert.
Die gute
Nachricht ist, dass diese Fieber im Gegensatz zu der Fieber der Tea Party
endlich gesenkt worden ist. Was hat sich aber geändert?
(1) Die
politische Prämisse hinter dem „Zentrismus“ (wonach gemässigte Republikaner
Demokraten auf halber Strecke entgegenkommen würden, um via Grand Bargain
Steuererhöhungen mit Ausgabensenkungen zu verbinden, wurde unhaltbar. Fakt ist,
dass es gemässigte Republikaner nicht gibt, wie Krugman festhält.