Die SNB berichtet im aktuellen Quartalsheft (4/2020 Dezember), dass die Notenbankgeldmenge per November 2020 728,5 Mrd. CHF betragen hat. Und damit 10,6 Mrd. CHF mehr als im August.
Zum Vergleich: Im November 2008 belief sich die entsprechende Summe auf 55,6 Mrd. CHF. Die Geldbasis (base money) hat damit in 12 Jahren um das 13-fache zugelegt.
Doch die Inflation in der Schweiz weist einen negativen Wert (per November) auf Jahresbasis auf: CPI: -0,7% (Kernrate: -0,2%) und PPI: -2,7%.
Die Notenbankgeldmenge (monetary base), die aus Noten im Umlauf und Giroguthaben inländischer Banken bei der SNB besteht, hat also nicht zu einem Anstieg der Inflation geführt.
Warum?
Wenn die Wirtschaft in einer Liquiditätsfalle steckt und die nominalen Zinsen auf der Null-Grenze (zero lower bound) liegen, löst der Anstieg der Notenbankgeldmenge keine Inflation aus.
Wenn die Wirtschaft auf der Nullzins-Grenze landet, verliert die (konventionelle) Geldpolitik an Zugkraft. Das ist eine Situation, wo Haushaltsdefizite kein „crowding-out“ auslösen und die fiskalischen Multiplikatoren viel höher sind als sonst.
Notenbankgeldmenge, Graph: SNB, 23 Dezember 2020