Die
Euro-Krise ist wieder einer Gefahr ausgesetzt. Und dieses Mal geht es um Spanien, was „in gewisser Weise eine
gute Sache ist, weil der wesentliche Wahnsinn der orthodoxen, von Deutschland
inspirierten Diagnose der Krise sich nun vollständig sichtbar macht“, bemerkt Paul Krugman in seinem Blog.
Denn
es hat mit finanzpolitischer Verantwortungslosigkeit wirklich nichts zu tun,
betont der an der University of Princeton
lehrende Wirtschaftsprofessor. Zur Erinnerung: Spanien galt am Vorabend der
Krise als ein Vorbild für gute Haushaltspolitik.
Was
in Spanien geschehen ist, war eine Immobilienblase, die zu einem wesentlichen
Teil durch die Kredite von deutschen Banken angeheizt
wurde, die dann platze und die Wirtschaft mit hinunter riss, legt Krugman dar.
Jetzt hat das Land eine Arbeitslosenquote von 23,6%. Die Jungenarbeitslosigkeit
beträgt sogar über 50%.
Spanien galt am Vorabend der Finanzkrise als Vorbild für verantwortungsvolle Haushaltspolitik,
Graph: Prof. Paul Krugman
Haushaltssaldo
(2007) im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (BIP) und
Netto-Verschuldung
(2007) im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (BIP).
Und die Antwort der Politik darauf ist noch mehr Austerität, mit der EZB dahinter, die von der Inflation so besessen ist, dass die Mitglieder des Direktoriums sogar behaupten, dass sie auf die unglaublich dummen Zinserhöhungen im vergangenen Jahr irgendwie stolz sind. Krugman deutet damit auf die Aussage von Jörg Asmussen (siehe hier und hier) hin.
Der
Träger des Wirtschaftsnobelpreises bemerkt, dass er nun anfange, zu glauben,
dass das gesamte System sich anschickt, zusammenzubrechen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen