Die
Entscheidung war einstimmig gefallen. Beim Konjunkturausblick überwiegen die
Abwärtsrisiken. Die Inflation bewegt sich mit der Preisstabilität, teilte Mario Draghi mit.
Zudem
hat der EZB-Präsident auf der Pressekonferenz die Gelegenheit
nicht ausgelassen, eine bissige Anspielung in Richtung Bundesbank zu senden: „Jede
Unterredung über Exit-Strategie (d.h. Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik)
ist verfrüht“.
Der
Bundesbankpräsident Jens Weidmann
fordert bekanntlich ein Ende der Krisenmassnahmen der EZB.
„Ich
denke, dass der EZB-Präsident da das letzte Wort hat“, unterstrich Draghi seinen
Standpunkt mit einer klaren Aussage.
Draghi glaubt ausserdem nicht, dass die Banken auf die 3-Jahres-Tender (LTRO) der EZB angewiesen sind.
Der
EZB-Chef hat ferner erwähnt, dass die Auswirkungen der Entscheidung der
Bundesbank, keine staatlich garantierten Bankanleihen (z.B. aus Griechenland,
Irland und Portugal) als Sicherheiten anzunehmen, nur relativ gering seien, da
die Gesamtmenge an Anleihen, die die Bundesbank halte, derzeit klein sei („peanuts“)und es sei unwahrscheinlich,
dass die Zentralbanken anderer EU-Länder, die davon betroffen sind, eine
ähnliche Politik verfolgen würden.
Aktuelle
Prognosen für Zinssätze und Anleihe-Renditen für die Euro-Zone, Graph: Daniele Antonucci, Morgan Stanley
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