Buchbesprechung
Joscha Wullweber: Central Bank Capitalism - Monetary Policy in Times of Crisis, Stanford University Press, August 2024.
Das globale Finanzsystem ist ohne Zweifel inhärent instabil.
Was die Bedeutung von Finanzregulierung und -aufsicht offenkundig unterstreicht, ist sicherlich nicht schwer zu erkennen: die zyklische Natur der Finanzmärkte und die Risiken, die mit Phasen übermäßigen Optimismus und überzogener Fremdkapitalisierung einhergehen.
Es ist zudem ein offenes Geheimnis, dass die Stabilität im heutigen marktliberalen Finanzsystem seit den 1980er Jahren eher die Ausnahme als die Regel ist.
Die COVID-19-Pandemie und die globale Finanzkrise (GFC) sind keine Ereignisse, die in einem ansonsten stabilen Finanzsystem auftreten würden.
Der Begriff "Zentralbankkapitalismus" bezieht sich vor diesem Hintergrund auf einen grundlegenden Wandel, der sich im heutigen Kapitalismus vollzieht:
Gemeint ist der laufende Prozess, der während der GFC deutlich wurde: Der radikale und tiefgreifende Umbruch des Wesens der westlichen Wirtschafts- und Finanzsysteme.