Die Verbraucherpreise (CPI) in den USA sind im Mai um 5% gestiegen, so stark wie seit 13 Jahren nicht mehr. Ein wesentlicher Grund ist die Entwicklung der Energiepreise.
Die Kern-Rate (core rate), bereinigt um Energie- und Lebensmittelpreise kletterte um 3,8%. Die Kritiker der lockeren Geldpolitik befürchten, dass die Inflation nun aus dem Ruder läuft.
Was wir seit der letzten Fed-Sitzung (Juni) wissen, ist, dass die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) im Durchschnitt von zwei Zinserhöhungen bis Ende 2023 ausgehen.
Im Ausblick (dot-plot) vom März lautete die Prognose auf höchstens eine Zinserhöhung.
Doch Fed-Chef Jerome Powell bewährt Ruhe. Es handele sich dabei angesichts der abklingenden Pandemie („re-opening“) um eine „aussergewöhnliche Situation“.
Die Notenbank werde die Zinsen nicht präventiv vor Angst einer ausser Kontrolle geratenen Inflation erhöhen.
Veränderung des Verbraucherpreisindexes gegenüber dem Vorjahr, Graph: WSJ, June 22, 2021