Das italienische Finanzministerium hat am Mittwoch zwei Staatsanleihen ausgegeben.
Auf der Versteigerung der Papiere mit 5 Jahren Laufzeit (01. März 2023) hat sich eine Rendite von 2.32% ergeben. Die Gebote beliefen sich dabei auf 1,75 Mrd. EUR. Das Ministerium hat 1 Mrd. EUR zugeteilt.
Auf der vorhergegangenen Versteigerung (am 27. April 2018) waren die 5-jährigen Anleihen mit einer Rendite von 0,56% verkauft.
Auf der Versteigerung der 10-jährige Staatspapieren (01. Febr 2028) ist es zu einer Rendite von 3.0% gekommen. Geboten wurden 2,2 Mrd. EUR. Zugeteilt wurden 1,8 Mrd. EUR.
Auf der vorhergegangenen Versteigerung (am 27. April 2018) ergab sich für die Anleihen mit 10 Jahren Laufzeit eine Rendite von 1,70%.
Welchen Unterschied vier Wochen ausmachen!
Was ist inzwischen geschehen?
Das italienische Volk hat gewählt und dabei Lega und die 5-Sterne Bewegung unterstützt. Die Bildung einer Koalition der beiden Parteien, die sich Bewegung nennen, nicht Partei, und im Parlament über die Mehrheit verfügen, wurde jedoch vom Staatspräsidenten, Sergio Matterella unterbunden.
Begründung: Der designierte Wirtschaftsminister ist ein Euro-Skeptiker. Und Italien will viel Geld ausgeben, viel mehr als die EU erlaubt.
Das Wählerverhalten war im Wesentlichen von der in der folgenden Abbildung kurz dargestellten „sozialen Not und Ungerechtigkeit“, die ohne Zweifel auf die neoliberale Agenda der EU-Behörden zurückgeht, geprägt.
Italien: Arbeitslosigkeit, Jugend-Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, Graph: Paul Steinhardt, Makroskop, May 29, 2018