Die
Kürzung der Staatsausgaben mitten in einer Depression ist eine schreckliche
Idee. Angesichts der Tatsache, dass die Sparpolitik in Europa kläglich
gescheitert ist, fragt sich inzwischen mit Recht, warum die politischen
Entscheidungsträger in der Euro-Zone
keine Reaktion zeigen?
Vor
diesem Hintergrund gelingt es Paul
Krugman in seinem Blog, mit dem Hinweis
auf Martin Wolfs Artikel („The impact of
fiscal austerity in the eurozone“) in FT anhand einer aussagekräftigen
Abbildung den Gegensatz zwischen der Peripherie, wo die erzwungenen
Sparmassnahmen das Geschehen bestimmen und dem Kern der Euro-Zone unstreitig
aufzuzeigen.
Was
ins Auge sticht, ist, dass die angeschlagenen Volkswirtschaften, die zu einem
Sparkurs gezwungen wurden, viel schlechter daran sind, als die
Volkswirtschaften, die es relativ besser haben (wie z.B.
Niederlande, Finnland, Belgien, Österreich usw.), weil sie die Staatsausgaben
weiter erhöhen können. Es ist offensichtlich, dass es keine Korrelation in die
Richtung gibt, wie es sich die Austerians wünschen. Denn eine Sparpolitik
bedeutet scharfe Einschnitte in Transferzahlungen, Senkung der Staatsausgaben
und sinkende Steuereinnahmen, was eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung zur
Folge hat.
Sparpolitik
und Wirtschaftswachstum, Graph: Prof. Paul Krugman
Der
an der University of Princeton lehrende
Wirtschaftsprofessor präsentiert auf der x-Achse die Veränderung der
realen Staatsausgaben für Waren und Dientsleistungen. Auf der y-Achse
ist die prozentuale Veränderung des realen BIP eingetragen.
Krugman hebt zudem die
Tatsache hervor, dass die viel beschworenen Fabeln über die deutsche
Sparpolitik übertrieben sind. Die Deutschen haben nämlich keine echten
Sparmassnahmen (fiscal austerity)
getroffen, genau so wie die USA in Sachen Stimulus
(Konjunkturprogramm) nicht viel unternommen haben, unterstreicht Krugman.
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