Ein weiteres Zitat von Donald Trump sorgt für Irritationen auf der internationalen Bühne der Politik.
Der US-Präsident hat angeblich im Zusammenhang mit dem deutschen Handelsüberschuss gegenüber den USA gesagt, dass die „Deutschen böse, sehr böse sind“.
Der Spiegel zitiert Trump mit der Aussage auf dem Treffen mit dem EU-Ratspräsidenten Tusk und dem EU-Kommissionspräsidenten Juncker am Donnerstag in Brüssel:
„Schauen Sie sich die Millionen von Autos an, die sie in den Vereinigten Staaten verkaufen. Fürchterlich. Wir werden das stoppen“.
Wichtig ist hierbei, nüchtern zu bleiben und sich statt mit der sinnlosen Rhetorik zu beschäftigen, das Augenmerk darauf zu richten, dass das "Problem nicht die Zahl der deutschen Autos in den USA betrifft, sondern die Zahl der amerikanischen Autos, die in Deutschland nicht im Umlauf sind".
Die Deutschen sind nicht böse, sondern der deutsche Handel, schreibt Francesco Saraceno in seinem Blog dazu.
Die Handelsbilanz ist eine Subtraktion; Ausfuhren minus Einfuhren. So kann sie klein sein, wenn das Land nicht viel Handel betreibt (kleine Exporte versus kleine Importe), aber auch gross sein, wenn das Land viel Handel betreibt (grosse Exporte versus grosse Importe).
Der Verlauf der Lohnstückkosten (ULC: unit labor cost) in Deutschland seit der EURO-Einführung, Graph: Paul Krugman in: NYTimes