(Nur für Streber)
Gestützt auf eine lesenswerte Zusammenfassung der aktuellen Eurostat-Daten in Bezug auf das
Haushaltssaldo durch Kash Mansori unternimmt Paul Krugman in seinem Blog den
Versuch, einen „rohen Wert für die Sparmassnahmen“ zu errechnen.
Angesichts
eines Wachstumseinbruchs von Minus 4% von 2009 bis 2011 betrachtet Krugman den
Wert, auf den das Haushaltssaldo Einfluss hätte nehmen sollen, als 0,45.
In
dieser Formel ist also 0,45 der durchschnittliche Anteil der Staatseinnahmen am
BIP in der Eurozone, sodass es sich dabei um einen groben Messwert der
Einnahmeneffekte des Wachstums handelt. Ferner nimmt Krugman an, dass 4% das normale Wachstum für ein
Euro-Land in mehr als zwei Jahren repräsentieren würde. Und die Austerität
schätzt Krugman als die Differenz zwischen der tatsächlichen Änderung und der
vorhergesagten Änderung des Haushaltssaldo.
Was
sich daraus ergibt, ist in der folgenden Abbildung dargestellt. Das heisst die Schätzung der Austerität (d.h. rigorose Sparmassnahmen
fiskalpolitischer Hinsicht) gegenüber der tatsächlichen Veränderung des BIP
zwischen 2009 und 2011.
Multiplikator
für die Verknüpfung „Sparkurs und Wirtschaftswachstum“ in der Euro-Zone, Graph: Prof. Paul Krugman
Fazit:
Der
Multiplikator, den Krugman errechnet, beträgt offensichtlich rund 1,25. Es bedeutet, dass Sparmassnahmen
in Höhe von 1 Euro das
Haushaltsdefizit lediglich in Höhe 0,4
Euro reduzieren. Kein Wunder, dass der ganze Sparkurs in der Euro-Zone spiralförmig in eine
Katastrophe führt.
PS:
Laut
Eurostat-Daten hat sich das Haushaltsdefizit
in der Euro-Zone von 6,2% im Jahr 2010 auf 4,1% des BIP im Jahre 211 verringert.
In der EU27 von 6,5% auf 4,5%.
Die
Staatsverschuldung ist hingegen in der Euro-Zone von
85,3% im Jahr 2010 auf 87,2% im Jahr 2011 gestiegen. In der EU27 von
80,0% auf 82,5%.
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