Die Zinsen am US-Geldmarkt sind im Sog der „Normalisierung der Geldpolitik“ durch die Fed im Steigen begriffen.
Der 3-Monatssatz Libor ist seit Jahresbeginn um 60 Basispunkte auf 2,31% hochgeklettert. Das ist der höchste Wert seit 2008.
Da Vermögenswerte (Finanzprodukte und Derivate) im Wert von 350‘000 Mrd. USD weltweit daran gekoppelt sind, kommt dem Libor-Anstieg eine ganz besondere Bedeutung zu.
Der Libor ist daher ohne Zweifel der wichtigste Referenz-Satz. Der Anstieg des Satzes hat v.a. für Unternehmen nicht zu vernachlässigende Konsequenzen: die Kreditkosten steigen und der diskontierte Wert ihrer zukünftigen Erträge sinkt.
Auch die Aktienkurse können fallen und damit dazu beitragen, dass die Mittel aus den Investmentfonds in sichere Anlagen umgeschichtet werden. M.a.W. Das ganze Geschehen kann einen Gegenwind für die gesamte Volkswirtschaft auslösen.
Rendite der US-Staatsanleihen nach Hedging-Kosten: 0.38% in JPY und 0.08% in EUR, Graph: Bloomberg Markets, March 28, 2018.