Larry
Summers verweist in einem lesenswerten Artikel in WaPo auf eine aktuelle IWF-Studie
über die Einkommenspolarisierung in den USA.
Die Autoren der Forschungsarbeit verwenden
standard-ökonometrische Techniken, um die Auswirkungen des Einkommensrückgangs der
Mittelschicht auf die gesamten Konsumausgaben zu schätzen.
Die Analyse kommt
zum Schluss, dass die Einkommenspolarisierung die privaten Ausgaben um mehr als
3% (rund 400 Mrd. USD pro Jahr) verringert.
Wenn das vorliegende Ergebnis einer genauen Prüfung
standhält, hat es wichtige wirtschaftspolitische Konsequenzen. Denn die
genannte Summe ist in der Tat enorm. Wenn die Verbraucher 3% mehr ausgeben
würden, gäbe es Spielraum für die Vollbeschäftigung und die Zinsen, sich wieder
dem neutralen Zinssatz (Gleichgewichtszinssatz) anzunähern, argumentiert
Summers.
Was wäre zum Beispiel eine wirtschaftspolitische
Implikation?
Der an der Harvard
University tätige Wirtschaftsprofessor sagt, dass es eine Reihe von
Möglichkeiten gibt, die Arbeitnehmerrechte zu stützen, von Tarifverhandlungsvereinbarungen
über Investitionen in die Infrastruktur bis zu einem progressiv gestalteten
Steuersystem.
Der gesamte Konsumrückgang von 1998 bis 2013 in
der US-Wirtschaft, Graph: IMF via
Larry Summers in WaPo