„Es gibt zwei Tatsachen über die aktuelle wirtschaftliche Situation, die nicht geleugnet werden können. Unsere Wirtschaft ist mit einer verzweifelten Notwendigkeit auf staatliche Konjunkturprogramme angewiesen. Und unser politisches System dürfte einen weiteren Anstieg des Haushaltsdefizits nicht zulassen“, bemerkt Robert Shiller in einem lesenswerten Artikel („Yes, We Can Do Stimulus Without Adding Debt. Here’s How”) in The New Republic.
Zusammengenommen lassen die zwei Punkte für die USA nichts Gutes ahnen. Man muss aber nicht schnell einen Widerspruch annehmen, nur weil man Konjunkturprogramme (stimulus) als eine Funktion der Verausgabung von öffentlichen Haushaltsmitteln für die Konjunkturbelebung in Depression (deficit spending) wahrnimmt, muss es nicht bedeuten, wie es funktionieren muss, hält der an der Yale University lehrende Wirtschaftsprofessor fest.
„Wir müssen zuerst die Tatsache in den Griff bekommen, dass wir ein Konjunkturprogramm (stimulus) brauchen, weil wir einem Problem der unzureichenden gesamtwirtschaftlichen Nachfrage gegenüberstehen. Das ist ein Konzept, welches wir dem Werk von John Maynard Keynes verdanken“, beschreibt Shiller.