Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB*: ein Ausschuss der EU) schlägt vor, eine "sichere Anlage" (safe asset) für die Eurozone zu schaffen, die auf einer Neuverpackung (repackage) der Risiken von Staatsanleihen basiert.
Es besteht die Hoffnung, dass ein ansonsten instabiles System der Staatsanleihen in der Eurozone durch financial engineering stabilisiert werden kann.
Was ist davon zu halten?
Erstens: Was der Verlauf der Finanzkrise von 2008 (GFC: Great Financial Crisis) uns gelernt hat, ist die Tatsache, dass die Finanzmärkte ein Triebwerk ohne Disziplin (à la Minksy) sind.
Wenn es zu einem Crash kommt, geraten die Teilnehmer in Panik. Plötzlich sehen die Protagonisten überall Risiken.
Zweitens: Der Vorschlag erinnert an CDOs (Collateralized Debt Obligations), wie Paul de Grauwe und Yuemei Ji in einem lesenswerten Eintrag ("How safe is a safe asset?") auf CEPR hervorheben.
Die CDOs waren während der Boom-Jahre geschaffen, gesichert durch verschiedene Arten von Wertpapieren, z.B. Hypotheken.
Safe Asset: ESBies, Graph: Markus Brunnermeier in: "ESBies: Safety in the tranches", Sept 2016.