Das ist eine der gruseligsten Charts an diesem Halloween, meldet Sid Verma von Bloomberg am Mittwoch.
In der Tat:
Europäische Privathaushalte sparen mehr. Das ist eine schlechte Nachricht für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage im Euroraum, zumal die Inflationserwartungen auf dem historisch tiefsten Stand verharren und die Geldpolitik an der Nullzins-Grenze (zero lower bound) eindeutig an Zugkraft verliert. Ganz zu schweigen davon, dass die globalen Handelsaussichten weiterhin schwach sind.
Die Ökonomen von Citi Group weisen darauf hin, dass die abbremsenden Ausgaben der privaten Haushalte im Euroraum rund 40% des BIP-Rückgangs seit 2017 ausmachen.
Das zeigt im Grunde genommen, dass Sparen das falsche Rezept für den Euroraum ist, besonders in einer Stagnation. Denn wenn alle Sektoren gleichzeitig sparen, kann die Wirtschaft nicht wachsen.
Wer etwas anderes erwartet, unterliegt dem "Trugschluss der Verallgemeinerung" („fallacy of composition“).
Private Haushalte im Euroraum sparen mehr, Graph: Sid Verma, Bloomberg, Oct 30, 2019