Das britische Referendum, die EU zu verlassen,
scheint die globale Wirtschaft einem makroökonomischen Schock auszusetzen. Die
möglichen Konsequenzen hängen natürlich von der wirtschaftspolitischen Reaktion
ab. Wenn sich aber die Situation an den Finanzmärkten verschärft, lassen sich
die Rückschläge an den Märkten nicht lange auf sich warten.
Wenn z.B. die GBP-Abwertung eine EUR-Abschwächung
nachzieht, dürfte eine übermässige USD-Aufwertung auf dem amerikanischen
Wirtschaftswachstum lasten und damit auch den Inflationsausblick einer Revision
unterziehen lassen.
Schenkt man den am Geldmarkt gehandelten
Derivativen-Instrumenten Glauben, findet die nächste Zinserhöhung durch die Fed erst am 31.
Januar 2018 statt, wie Bloomberg meldet.
Die Händler sagen heute im Sog des britischen
EU-Referendums keine Zinserhöhung, sondern eine Zinssenkung durch die
US-Notenbank in den kommenden FOMC-Sitzungen voraus.
Die Wahrscheinlichkeit für
eine Zinserhöhung beträgt demnach bis zum Anfang von 2018 weniger als 50 Prozent. Und
bis Ende des IV. Quartals 2016 wird am Markt nicht einem Zinsanstieg gerechnet.
(Nach "Brexit") Die Wetten, dass die Fed demnächst die Zinsen erhöht, fallen rasch: Und die Händler gehen jetzt sogar von einer Zinssenkung aus, Graph: Bloomberg