Am
Anfang stand (und steht) das Schattenbanken System. Der Verlauf der Finanzkrise hat
insbesondere in Europa gezeigt, wie die Demokratie zum Spielball der Finanzmärkte
wurde.
Richard Koo fasst in einer aktuellen
graphischen Darstellung die Stichworte zusammen, die dazu beitragen, wie die
Finanzmärkte mittlerwerweile durch die Suspendierung der Demokratie die Macht übernommen
haben.
Die
Euro-Krise wird vor diesem Hintergrund öfters als Staatsschuldenkrise
umgedeutet. Und die Mainstream-Medien tragen dazu bei, dass die Finanzkrise als
Vertrauensverlust in den Staat wahrgenommen wird.
Warum
Demokratie versagt, Graph: Richard Koo, Nomura (hat tip
to FT Alphaville)
Eine
Konsequenz der Währungsunion ohne politische Integration ist, dass die
Bevölkerung in vielen Ländern (wie z.B. Griechenland, Portugal und Spanien)
keine Stimme mehr haben, sagt Amartya
Sen in einem aktuellen Interview mit dem Handelsblatt.
„Eine
der wichtigsten Aufgaben des Staates ist, die Schwachen in der Gesellschaft zu
schützen und für soziale Sicherheit zu sorgen. Wichtig ist auch, dass der Staat
die Marktwirtschaft reguliert“, hebt der Nobelpreisträger hervor.
In
diesem Zusammenhang betont auch James
Galbraith in einem Gespräch mit FT Deutschland, dass die Euro-Krise zu einer Explosion der
Ungleichheit innerhalb Europas führt.
Der
an der University of Texas, Austin
lehrende Wirtschaftsprofessor vertritt
die Ansicht, dass einzelne Volkswirtschaften durch die einzig auf Sparprogramme
ausgerichtete Krisenstrategie geradezu zerstört werden.
PS:
PPS:
Hier ist der YouTube-Video zum Vortrag von Richard Koo auf der INET-Konferenz in Berlin, April 2012.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen