Das COVID-19 Rettungspaket («American Rescue Plan») im Umfang von 1‘900 Mrd. USD der Joe Biden Administration entspricht ungefähr 10% der jährlichen US-Wirtschaftsleistung gemessen am BIP.
Während das Hilfspaket der EU mit 750 Mrd. EUR vergleichsweise mickrig ausfällt, ist es nicht verwunderlich, dass angesichts der erwarteten starken Wirkung der Ausgaben auf die Wirtschaft die Angst vor einer rasch steigenden Inflation (*) die Runde macht.
Washington Post hat am Montag berichtet, dass das Weisse Haus weitere Ausgaben von Milliarden USD mit Fokus auf die Infrastruktur und die Beschäftigung plant.
Das 3‘000 Mrd. USD schwere zweite Paket enthält zudem zahlreiche innenpolitische Prioritäten wie Kinderbetreuung und kostenlose Studiengebühren für das Community College.
Die Infrastruktur-Komponente des Vorschlags umfasst 400 Mrd. USD an Ausgaben zur Bekämpfung des Klimawandels, darunter 60 Mrd. USD für Infrastruktur im Zusammenhang mit grünem Verkehr und 46 Mrd. USD für klimabezogene Forschung und Entwicklung.
Wenn wir uns der einfachen Tatsache vergegenwärtigen, dass Einkommenswachstum und die Beschäftigung von Investitionen in Anlagekapital abhängen, wird es offensichtlich, dass die enormen Anstrengungen der Biden Administration darauf ausgerichtet sind, Arbeitsplätze zu schaffen und Erwerbstätigkeit für alle zu verbessern.
Weniger Arbeitnehmer bedeutet weniger Investitionen – Das heisst, dass die Investitionen abnehmen, wenn die Arbeitslosigkeit (und Unterbeschäftigung) steigt, Graph: Gerard Minack via John Authers, Bloomberg, 22. März 2021