Seitdem
die Fed und neulich die EZB andeuten
liessen, den ultra-lockeren geldpolitischen Kurs nicht weiter zu lockern,
purzeln die Aktienpreise ab.
Heute
Mittag kurz vor 12 Uhr ist war der Euro erstmals seit September 2011, wo die
SNB einen Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro festgelegt hatte, unter 1,20
Franken gefallen. Die Gemeinschaftswährung war zwischenzeitlich für 1,990
Franken zu haben.
Die
Frage, die sich stellt, ist daher, ob der Rückfall des Euro-Kurses unter 1,20
Franken mit den wieder aufgeflammten Sorgen in der Eurozone zu tun? Oder hat es
andere (technische) Gründe?
Die
Unterschreitung des Mindestkurses ist laut Recherchen von Izabella Kaminska, FT Alphaville mit
einem Kontrahenten zu tun, welcher angeblich über keine Kreditlimiten bei der
SNB unterhält, was bedeutet, dass die Orders des besagten Kontrahenten in der
Lage waren, bei der SNB an den bestehenden Geboten (bids) vorbeigehend (by-pass)
Euro zu 1,20 Franken zu kaufen.
Euro
/ CHF Wechselkurs (intraday), Graph:
swissquote.ch
Es
hat sich also um einen keinen spekulativen Angriff auf den Franken gehandelt. Es
ging m.a.W. nicht darum, dass „einige Marktteilnehmer“ die SNB „testen“, ob sie
die Untergrenze verteidigt oder nicht. Die SNB war im Geschehen voll dabei.
Die
SNB hebt im heute vorgelegten Geschäftsbericht
2011 hervor, dass sie den Mindestkurs mit aller Konsequenz durchsetzen
werden und bereit sei, zu diesem Zweck unbeschränkt Devisen zu kaufen.
Eine massive Überbewertung des Franken bedroht die realwirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz und birgt das Risiko einer deflationären Entwicklung. Aufgrund des Abwärtsdrucks auf die Verbraucherpreise ist die Jahresteuerung in der Schweiz seit Oktober 2011 negativ.
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