Samstag, 24. März 2012

SNB hegt in Sachen Mindestkurs Nulltoleranz

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstreicht in dem gestern vorgelegten Quartalsheft 1/2012, dass sie den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro weiterhin mit aller Konsequenz durchsetzen werde. Sie ist bereit, dazu unbeschränkt Devisen zu kaufen.

Das Zielband für den 3-Monats-Libor (3M-Libor) bleibt unverändert bei 0%-0,25%. Die SNB hält die Liquidität am Geldmarkt weiterhin ausserordentlich hoch.

Die SNB hat am 6. September 2011 einen Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro festgelegt, mit der Erklärung, dass die gegenwärtig massive Überbewertung des Schweizer Frankens eine akute Bedrohung für die Schweizer Wirtschaft darstellet und das Risiko einer deflationären Entwicklung birgt.


Die Wirkung des Mindestkurses Franken-Euro, Graph: Dewet Moser, SNB, March 22, 2012.

Die SNB hat zugleich hervorgehoben, dass sie am Devisenmarkt ab sofort keinen Euro-Franken-Kurs unter dem Mindestkurs von 1.20 tolieriet. Die SNB werde den Mindestkurs mit aller Konsequenz durchsetzen und ist bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen.


Die Entwicklung des Wechselkurses Franken-Euro am 6. September 2011, Graph: Dewet Moser, SNB, March 22, 2012.

Die SNB betont ferner, dass der Franken auch beim heutigen Krus hoch bewertet bleibt. Auf absehbare Zeit gibt es in der Schweiz keine Inflationsrisiken. Die Inflationsprognose der SNB ist im März 2012 gegenüber Dezember 2011 sogar noch tiefer ausgefallen.

Fazit: Die Einführung des Mindestkurses hat laut Moser dem Devisenmarkt gut getan, wie die entsprechenden Indikatoren „Auftragsbuchtiefe, Bid-Ask-Spreads und Variabilität (Schwankungsbreite) des Kassamarktes“ im Euro-Franken-Markt nahelegen.


Normalisierung der Marktqualität am Euro-Franken-Markt, Graph: Dewet Moser, SNB, March 22, 2012.

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