Dienstag, 4. September 2012

Wie „Draghi-Put“ im Euro-Anleihemarkt aussieht?


Das anstehende EZB-Treffen am 6. September ist das Thema der Woche. Der Optimismus, wonach die EZB endlich beginnen würde, wie eine Zentralbank zu agieren, reflektiert sich bereits in den Kursen der Staatspapiere am Anleihemarkt.

Da Mario Draghi zuletzt am Montag vor dem Finanzausschuss des Europäischen Parlaments den „Kauf von Anleihen“ im Euro-Raum verteidigt hat, steigt die Erwartung, dass der EZB-Präsident am Donnerstag ein neues Kaufprogramm für Staatspapiere aus der EU-Peripherie ankündigen werde.

Vor diesem Hintergrund sind die Renditen am kurzen Ende in den vergangenen Wochen deutlich schneller gefallen als die am langen Ende der Ertragskurve.


Rendite der italienischen (gelb) und spanischen (blau) Staatsanleihen mit 2 bzw. 10 Jahren Laufzeit, Graph: Morgan Stanley

In Erwartung einer bevorstehenden EZB-Intervention fallen die Finanzierungskosten in den von den drakonischen Sparmassnahmen der EU besonders stark geplagten Ländern (Italien und Spanien) deutlich wie in der Abbildung zu sehen ist.

Die EZB hat inzwischen verlauten lassen, dass der Kauf von Staatsanleihen sich auf die Laufzeit von 3 Jahren fokussieren werde.

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