Was heisst
„weaponized Keynesianism“? Darunter
ist die folgende Doktrin zu verstehen, wie Paul
Krugman in seinem Blog beschreibt:
Die
Staatsausgaben zerstören Arbeitsplätze, es sei denn die Mittel gehen zu Gunsten
von Rüstungskonzernen und Waffenlieferanten (defense contractors).
Mitt Romney hat auf dem Parteitag der
Republikanischen Partei in Tampa in seiner Rede bei der Annahme der Nominierung
für die Präsidentschaftskandidatur gesagt (*), dass Obamas
„Billionen Dollar Kürzungen an unserem Militär Hunderte von Tausenden von Arbeitsplätzen vernichten werden. Und sie setzen unsere Sicherheit einer grösseren Gefahr aus.
Seine 716 Mrd. $ Kürzungen in Medicare, um Obamacare finanzieren, werden sowohl heutigen Senioren als auch Innovationen in Bezug auf Medicare (und Arbeitsplätzen) schaden.
Und seine Billionen-Dollar-Defizite werden unser Wirtschaftswachstum verlangsamen, die Beschäftigung zurückhalten und zu einem Stillstand der Löhnen führen“.
Das
heisst, dass Deficit Spending laut
Romney auf der Wirtschaft lastet: Staatsausgaben vernichten Arbeitsplätze, es
sei denn, die Staatsausgaben betreffen das Militär (oder den medizinisch-industriellen
Komplex).
Wie soll aber das Haushaltsdefizit gekürzt werden? Die GOP will massive Steuersenkungen. Aber zugleich müssen die Ausgaben fürs
Militär gesteigert werden.
„Weaponized
Keynesianism“ ist eine Wortschöpfung von Frank Barney.
Krugman
hatte über die plötzliche Entdeckung „Keynesianismus mit Waffen“ bereits vor einem Jahr berichtet.
Die
Republikaner behaupten, dass die Staatsausgaben keine Arbeitsplätze schaffen
können. Aber die Kürzung der Staatsausgaben könne Arbeitsplätze kosten, wenn es
sich dabei um den Verteidigungssektor handele. Wie bitte?
Die
Ausgaben sind aber gleich Ausgaben, was die gesamtwirtschaftliche Nachfrage
betrifft. Die Ausgaben der öffentlichen Hand sind daher genauso gut wie die
Ausgaben der privaten Haushalte. Nicht besser.
(*) Meine freie Übersetzung.
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