Mittwoch, 26. September 2012

Warum ist die Krise in der Eurozone besonders?


Werden die USA und Europa nicht von gleichen Problemen geplagt? Die Krise in der Eurozone sieht schwerer aus, wie aus der von Paul Krugman in seinem Blog gelieferten Abbildung hervorgeht.

Während es europäischen Volkswirtschaften an Nachfrage mangelt, fährt die EU einen harschen Austeritätskurs. Denn in der Eurozone gibt es grundsätzlich heftige Widerstände gegen staatlich geschnürte Konjunkturpakete.

Europa hat ausserdem institutionelle Schwächen. Die EU ist eine Währungsunion, keine Fiskalunion. In einer Währungsunion sind die Märkte für Staatsanleihen anfälliger als sonst, wenn es zu einer Krise kommt, wie Paul De Grauwe beispielhaft erklärt.

Da die Staaten sich nicht einer Währung verschulden, die sie nicht selbst drucken, können sie durch die Abwertung ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht steigern. Aus diesem Grund plädiert die EU für „internal devaluation“ (d.h. Lohnkürzungen), was die Krise mit deflationären Folgen weiter vertieft.


Verlauf des realen BIP im Vergleich: USA versus Eurozone, Graph: Prof. Paul Krugman
Daten: eurostat.

Und die EZB beginnt erst jetzt (mit der Ankündigung des OMT-Programms), sich um die Märkte zu kümmern und die Finanzierungskosten der Staaten auf ein stabiles Niveau zu drücken.

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