Werden
die USA und Europa nicht von gleichen Problemen geplagt? Die Krise in der
Eurozone sieht schwerer aus, wie aus der von Paul Krugman in seinem Blog gelieferten
Abbildung hervorgeht.
Während
es europäischen Volkswirtschaften an Nachfrage mangelt, fährt die EU einen
harschen Austeritätskurs. Denn in der Eurozone gibt es grundsätzlich heftige
Widerstände gegen staatlich geschnürte Konjunkturpakete.
Europa
hat ausserdem institutionelle Schwächen. Die EU ist eine Währungsunion, keine Fiskalunion. In einer
Währungsunion sind die Märkte für Staatsanleihen anfälliger als sonst, wenn es
zu einer Krise kommt, wie Paul De Grauwe beispielhaft erklärt.
Da
die Staaten sich nicht einer Währung verschulden, die sie nicht selbst drucken,
können sie durch die Abwertung ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht steigern.
Aus diesem Grund plädiert die EU für „internal
devaluation“ (d.h. Lohnkürzungen), was die Krise mit deflationären Folgen weiter
vertieft.
Verlauf
des realen BIP im Vergleich: USA versus Eurozone, Graph: Prof. Paul Krugman
Daten:
eurostat.
Und die EZB beginnt erst
jetzt (mit der Ankündigung des OMT-Programms), sich um
die Märkte zu kümmern und die Finanzierungskosten der Staaten auf ein stabiles
Niveau zu drücken.
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