Die Schweizerische
Nationalbank (SNB) hat heute vor einem Jahr einen Mindestkurs des Frankens von 1,20 pro Euro
eingeführt. Begründung: eine massive Überbewertung der Schweizer Landeswährung
und das damit einhergehenden Risiko einer Verschlechterung der Rezession und
einer deflationäre Entwicklung.
Die SNB hat
am 6. September 2011 erklärt, dass sie diesen Mindestkurs mit aller Konsequenz
durchsetzen will. Und sie ist bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen.
Der
Schweizer Franken ist auch bei 1,20 pro Euro hoch bewertet und sollte sich über
die Zeit weiter abschwächen, unterstrich die SNB vor einem Jahr.
Der exportgewichtete
Wechselkurs (real) des Schweizer Frankens, Graph:
Jean-Pierre Danthine, SNB Vice Chairman
Der
Mindestkurs gilt ohne Wenn und Aber. Und die SNB steht bereit, jederzeit
weitere Massnahmen zu ergreifen, falls die Wirtschaftsaussichten es erfordern.
Die SNB hat
in den vergangenen 12 Monaten unter Beweis gestellt, dass sie als eine
glaubwürdige Zentralbank eine glaubwürdige Zielsetzung mit Erfolg verteidigen
kann. Die SNB muss nur sagen, dass sie unbeschränkt Euro gegen Franken kauft.
Es reicht darauf hinzuweisen. Der Mindestkurs bleibt bestehen. Das ist der sog.
Chuck-Norris-Effekt der Geldpolitik.
EUR/CHF Wechselkurs
(intraday) am 6. Sept 2011, Graph: Dewet Moser, in: „Umsetzung der Geldpolitik im Wandel der Zeit“, März 2012
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