Sonntag, 9. September 2012

Ein mitfühlender Ansatz zum Abbau des Haushaltsdefizits


Abgesehen vom Einfall des leeren Stuhls, mit dem Clint Eastwood sich unterhalten hat, war die wichtigste Stütze auf dem republikanischen Parteitag (am 30. August) eine Schulden-Uhr zur Hervorhebung des Haushaltsdefizits und der wachsenden Staatsverschuldung, schreibt Christina Romer in einem lesenswerten Artikel („Cutting the Deficit, With Compassion“) in NY Times (via Mark Thoma).

Die Bedeutung des Umgangs mit dem Haushaltsdefizit wird bestimmt ein Hauptthema der Republikaner in diesem Herbst sein, betont die an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessorin.

Soweit verhalten sich die Demokraten in diesem Thema defensiv, indem sie den Romney-Ryan Ansatz kritisieren. Es ist für die Zeit, in die Offensive zu gehen, indem sie ihren eigenen Plan in den Vordergrund stellen, argumentiert die ehemalige Wirtschaftsberaterin des Präsidenten Obama.

Dank dem ehemaligen Präsidenten George W. Bush, erinnern Sie sich an mitfühlende Konservative?, legt Romer einen guten Namen für das Grundprinzip, welches die demokratische Alternative leiten soll: mitfühlender Defizitabbau (compassionate deficit reduction). Die Essenz ist, das Defizit so abzubauen, dass es Menschen, Arbeitsplätzen und wirtschaftlichen Chancen so wenig wie möglich schadet.

Warum ist es der mitfühlende Ansatz? „Weil sofortige, extreme Austerität uns wieder in die Rezession stürzen würde“, erklärt Romer und erläutert die Einzelheiten des „compassionate plan“.

Ehrliches Gespräch über das Budget ist riskant. Wähler sind von der abstrakten Vorstellung eines Defizitabbaus mehr begeistert als über die schmerzhaften Details, wie es vollbracht werden soll. 

Aber Defizitreduzierung kommt und diese Wahl wird wahrscheinlich bestimmen, wie es geht. Demokraten müssen dem amerikanischen Volk Einzelheiten des „mitfühlenden Ansatzes“  ausführlicher beschreiben, sodass die Wähler eine informierte Wahl treffen können.

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