Freitag, 7. September 2012

GDP = C + I + G + NX


Solange die Gleichung gilt, ist es um das Wachstum in Europa nicht gut bestellt.

Während die private Nachfrage schleppend verläuft, wie die schwache Nachfrage nach Krediten zeigt (sowie im Fall von Japan), fällt auch die Nachfrage der öffentlichen Hand wegen der Gürtel-enger-Schnallen-Politik.

GDP = BIP (Bruttoinlandsprodukt),

C = Konsum (privat), I = Investitionen, G = Staatsausgaben, NX = Export-Import.


Nachfrage nach Kreditaufnahme im Euro-Raum, Graph: Morgan Stanley, Research Europe, Andrew Sheets

Die blaue Kurve: Darlehen an Unternehmen. Die gelbe Kurve: Kredite für Wohnliegenschaften

Wenn die privaten Haushalte sparen, und der Staat sich nicht verschulden darf, woher soll das Wachstum kommen? Dabei bieten die niedrigen langfristigen Real-Zinsen heute eine hervorragende Möglichkeit für die öffentliche Hand, Kredit aufzunehmen und die Mittel in Projekte mit positivem Ertrag zu investieren, wie z.B. in Infrastruktur, Bildung und Forschung.

Die Austeritätspolitik dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte 2012 verstärken, sodass die Analysten von Morgan Stanley mit einem Wirtschaftswachstum von 0% im Jahr 2013 rechnen. Denn die Ausgaben des einen sind die Einnahmen des anderen.


BIP-Prognose für den Euro-Raum, Graph: Morgan Stanley

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