Die
Geldmenge M3 ist in der Schweiz im
August mit einer Jahresrate von 8,5% gewachsen. Im Vormonat
lag die Wachstumsrate bei 9,5%, wie die SNB im am vergangenen Freitag
vorgelegten „Statistischen Monatsheft“ (Sept.
2012) berichtet.
Die
Notenbankgeldmenge (Notenumlauf + Giroguthaben der Banken bei der SNB) ist damit im August auf 339 Mrd. Franken gestiegen, was einem Anstieg von 106,7% gegenüber dem Vorjahr
entspricht.
Die
von der SNB geschaffene Liquidität (*) liegt auf den Giroguthaben der Banken bei der
SNB, sodass es trotz des starken Wachstums der Geldmenge nicht zu einem Anstieg der Inflation kommt, wie in der Abbildung zu sehen ist.
Schweiz
Geldmenge und Inflation, Graph: ZKB
in: Daily Market Opinion
Die
Inflation wird m.a.W. nicht durch die Geldmenge, sondern durch die Nachfrage in einer Volkswirtschaft angetrieben. Da die Banken sich mit Kreditvergabe
zurückhalten, gelangt die Liquidität nicht an die Realwirtschaft.
(*)
Wenn
die SNB am Devisenmarkt Schweizer Franken verkauft, um Euro zu kaufen, schreibt
sie die entsprechenden Beträge dem Giroguthaben der Banken bei der SNB gut,
sodass die Sichteinlagen der Banken ansteigen. Wenn die SNB also einer Bank
Euro abkauft, erfolgt die Gutschrift im Giroguthaben der Bank im entsprechenden
Betrag in Franken, und zwar elektronisch.
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