Die
Gewinne der US-Banken sind im zweiten Quartal 2012 um 21% gestiegen, was darauf hindeutet, dass der Sektor vier Jahre
nach dem Ausbruch der Finanzkrise sich wieder erholt.
Wie
die amerikanische Einlagensicherungsbehörde (FDIC: Federal Deposit Insurance Corporation) am
Dienstag mitgeteilt hat, hat die Banking-Industrie von April bis Ende Juni 34,5
Mrd. $ verdient. Im Vergleich belief sich der Gewinn der Banken im zweiten
Quartal 2011 auf 28,5 Mrd. $.
Rund
63% der US-Banken haben Ergebnisverbesserung gemeldet. Und die Anzahl der
krisengeschüttelten Banken ist weiter gesunken.
Die
Zahl der „Problem“-Institutionen ist von 772 auf 732 gefallen. Das ist die
kleinste Anzahl seit Jahresende 2009. Die Bilanzsumme der „Problem“-Institutionen
hat sich im zweiten Quartal von 292 Mrd. $ auf 282 Mrd. $ zurückgebildet. Im
Berichtsquartal sind 15 Banken gescheitert. Das ist der kleinste Wert seit dem
vierten Quartal 2008, wo 12 Banken Pleite gegangen waren. Insgesamt sind seit
Jahresbeginn in den USA 40 Banken geschlossen worden. Im Vergleich: vor einem
Jahr waren total 68 von der FDIC versicherten Banken gescheitert.
Der
DIF-Kontostand (Deposit Insurance Fund)
betrug per Ende Juni 2012 22,7 Mrd. $. Im Vergleich belief sich der DIF-Saldo
(Netto-Wert der FDIC-Mittel) per Ende März 2012 auf 15,3 Mrd. $. Der Anstieg
der Reserven ist darauf zurückzuführen, dass in diesem Jahr weniger Banken
gescheitert sind.
US-Banken Netto
Gewinne pro Quartal, Graph: FDIC, Quarterly Banking Profile, 2012, Second Quarter
Die
Banken mit einem Vermögenswert von mehr als 10 Mrd. $ wiesen das grösste
Gewinnwachstum in der Branche aus. Die Grossbanken machen nur 1,5% der
US-Banking-Sektors aus, aber auf sie entfallen 77% der Gewinne.
US-Banken
Profil im zweiten Quartal 2012, Graph:
FDIC, Quarterly Banking Profile, 2012, Second Quarter
Die
Banken erholen sich allmählich, aber stetig, sagt FDIC Vorsitzender Martin
Gruenberg auf einer Pressekonferenz, wie Washington Post berichtet. Der
Verlauf der Gewinne bleibt „träge“. Der Umsatz ist insgesamt im Vergelcih zum
zweiten Quartal vor einem Jahr nur um 1,3 Mrd. $ gestiegen, betont Gruenberg.
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