Das
neue Stichwort der EZB lautet: OMT =
Outright Monetary Transactions. So
wird das neue Anleihen-Ankaufprogramm der EZB genannt, wie Mario Draghi heute nach dem Treffen des EZB-Rats in Frankfurt
offiziell mitgeteilt hat.
Die
EZB will v.a. Staatspapiere mit Laufzeiten von 1 bis 3 Jahren kaufen, und zwar
im Sekundärmarkt.
Das
Volumen sei im Gegensatz SMP unbegrenzt.
Der
Ankauf von Staatsanleihen werde „sterilisiert“. Das bedeutet, dass die Gelder,
die für den Ankauf von Staatsanleihen in den Markt gegeben werden, an einer
andere Stelle wieder aus dem Markt zurückgezogen würden.
Die
EZB verzichtet aufh ihre Vorrangstellung (seniority). Das heisst,
es gibt für die EZB keinen bevorzugten Gläubigerstatus.
Das
Programm ist an Bedingungen geknüpft. Das heisst, dass die betreffenden Länder
sich vorerst an EFSF/ESM wenden müssen. Es handelt sich dabei um strikte Auflagen.
Eine Überwachung durch den IWF sei wünschenswert, so Draghi auf der
Pressekonferenz.
Auf
den Vortrag („Italianisierung der Euro-Zone“) eines deutschen Reporters, ob die
EZB sich nun weg von DM-Kultur ab in Richtung Lira-Kultur bewege, antwortete
Draghi, dass es im EZB-Rat nur eine abweichende Stimme gegen das Anleiheprogramm
gegeben hat. „Sie können sich vorstellen, wer es gewesen ist“.
Die
EZB hat die Prognose fürs Wirtschaftswachstum 2012 von -0,1% auf -0,4% gesenkt.
Im
Übrigen hat die EZB hat den Leitzins auf 0,75% unverändert belassen. Und
Bundesbank Präsident Jens Weidmann hat
EZB-Bond Kauf als „zu nahe an Staatsfinanzierung“ zurückgewiesen.
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