Mittwoch, 12. September 2012

Smartphone und Broken Windows-Theorie


Apple wird demnächst ein neues Smartphone vorstellen. Könnte iPhone5 die US-Wirtschaft ankurbeln? Das ist die Frage, die in den vergangenen Tagen in den Mittelpunkt des Interesses in den US-Medien gerückt ist.

Es ist für Laien nicht einfach, zu überprüfen, wie glaubwürdig die Umsatzschätzungen des neuen iPhone sind. Aber es ist interessant, darauf hinzuweisen, wie die ökonomische Logik dieser Anregung in Bezug auf das grössere Bild der Volkswirtschaft steht. Genau damit befasst sich Paul Krugman in seinem Blog.

Der entscheidende Punkt ist, dass der Optimismus hinsichtlich der iPhone Effekte mit der vermuteten Qualität des neuen Geräts  nichts zu tun hat, ob es uns glücklicher oder produktiver macht. Stattdessen kommt der sofortige Nutzen daraus, dass die Menschen das alte Smartphone mit dem neuen ersetzen, erklärt Krugman.

Wenn Sie m.a.W. daran denken, dass das iPhone die Wirtschaft tatsächlich ankurbeln könnte, dann glauben Sie, ob Sie es wahrnehmen oder nicht, an eine Version der „broken-windows“-Theorie, wonach die Zerstörung von einigem Kapital in einer Depression wirklich eine gute Sache sein kann.

Natürlich ist es schön, dass wir das alte Kapital in den Mülleimer schmeissen, um Platz für etwas Neues zu machen. Aber was auch noch schön wäre, ist, nützliche Sachen zu bauen, wie z.B. Infrastruktur, um Arbeit und Geld einzusetzen, die sonst brachliegen würden, unterstreicht der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor.

PS:

Die  Broken-Windows Theorie ist ursprünglich auf amerikanische Sozialforscher James Q. Wilson und George L. Kelling zurückzuführen, die das Bild der zerbrochenen Fensterscheibe prägten, welche sofort repariert werden müsse, um weitere Zerstörung und den Niedergang von Stadtvierteln und Kriminalität zu verhindern. Unordnung und Kriminalität innerhalb einer Community seien in einer ursächlichen Abfolge eng miteinander verbunden.

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