Thomas Hoenig, FDIC hat laut WSJ (h/t to Anat Admati) die nach der Finanzkrise ergriffenen Regulierungsmassnahmen scharf
kritisiert.
Vor
allem Basel III und die Vorgänger-Richtlinien seien gescheitert, durch die
Einführung von komplizierten Regeln, Eigenkapitalanforderungen zu steuern,
wodurch die Finanzkrise entflammt wurde anstatt gelöscht zu werden, betont
Hoenig.
Die
schlechte Bilanz von Basel I, II und II.5 zeige, dass das Finanzsystem mit
grundlegenden Mängeln behaftet sei. Basel
III ist eine Fortsetzung dieser Bemühungen, aber mit mehr Komplexität,
bemerkt der ehemalige Präsident der US-Notenbank Kansas City.
Es stellt sich
heraus, dass die Kapital-Vorschriften von Basel niemanden schützen: nicht die
Bank, nicht die Öffentlichkeit und bestimmt nicht die FDIC, welche die Kosten der Rettungsmassnahmen für die gescheiterten Banken
tragen muss. Die Basel-Regeln schaden anstatt dem Prozess der Messung von
Risiko beizutragen und für die Klarheit der Informationen zu sorgen, erklärt
Hoenig.
Hoenig
legt eine einfache Idee nahe: Tangible
Equity (Eigenkapital abzüglich Unternehmenswerte, d.h. immaterielle
Vermögenswerte) zum Tangible Assets Ratio.
Er
definiert Tangible Equity als Equity (Eigenkapital) ohne Goodwill (was
aus financial engineering resultiert),
Minderheitsanteile und latente Steuern.
Tangible Assets sind alle Vermögenswerte ohne „immaterielle
Vermögenswerte“ (intangibles). Hoenig
argumentiert, dass es eine transparentere und leicht verständliche Messgrösse
darstellt, wobei es aber zugleich robust sei.
Fazit: Hoenig schlägt vor, dass die USA Basel Accord ablehnen. Begründung: zu komplizierte und anfällige Regulierung, die zum Spielball der dreisten und
eng vernetzten Banken wird.
PS:
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