Das
Thema der Woche ist sicherlich die Sitzung des EZB-Rats am Donnerstag in
Frankfurt. EZB-Präsident Mario Draghi
hat im Vorfeld nachdrücklich hervorgehoben, dass die EZB alles unternehmen
werde, um die Gemeinschaftswährung zu retten.
Die
EZB werde Information von Bloomberg
zufolge kurzlaufende Staatsanleihen (bis zu 3 Jahren) kaufen, unlimitiert, aber
sterilisiert. Das heisst, dass die Bilanzsumme der EZB durch das neue Programm
nicht aufgebläht werden soll.
Vermutlich
werde die EZB auf ihre Vorrangstellung (seniority) verzichten und auch keine Obergrenze (cap) für die
Risikoaufschläge der zukaufenden Staatsanleihen festlegen.
Die
Modalitäten (conditionality) für die
Inanspruchnahme des Anleihekaufprogramms dürften morgen auf der dem Treffen des
EZB-Rats folgenden Pressekonferenz bekanntgegeben werden.
Verlauf
der Anleihekäufe durch die EZB, Graph:
Morgan Stanley, Research Global
Die
EZB macht aber deutlich, dass die in Aussicht gestellte Hilfe nur dann in
Betracht gezogen wird, wenn das betreffende Land sich an EFSF/ESM wendet.
ESM/EFSF
Hilfe erfordert, dass alle Finanzminister der Eurozone zustimmen, wie Analysten
von Morgan Stanley in einer heute
vorgelegten Forschungsarbeit unterstreichen.
Die
Unterstützung bedeutet wahrscheinlich, dass die Austeritätspolitik fortgesetzt werden muss, was jeden Plan
politisch unbeliebt macht und auf dem Wirtschaftswachstum im Euro-Raum lasten
dürfte.
Bemerkenswert
ist, dass die implizierte Wahrscheinlichkeit eines Austritts von Griechenland
inzwischen deutlich gesunken ist.
Die
implizierte Wahrscheinlichkeit eines Austritt Griechanlands, Graph: Morgan Stanley, Research Global
Ob
und inwiefern die heute durchsickernden Informationen zutreffen, wird sich
morgen zeigen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen