Die
Konsumentenpreise fallen in der Schweiz den 11. Monat in
Folge.
Der
Landesindex der Verbraucherpreise (CPI)
ist im August gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben. Innert Jahresfrist
(annualisiert) betrug die Teuerung -0,5%
(Juli: -0,7%), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) heute morgen mitgeteilt hat.
Während
die Deflationsgefahr bestehen
bleibt, fällt die Kerninflation weiter. Die „Teuerungsrate
ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe“ ist im August um 1,1%
gesunken. Innert Jahresfrist sind die Preise
der Importgüter einen Rückgang um
1,6% verzeichnet.
Rückläufig
waren im August die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (-1,0%), Nahrungsmittel
und alkoholfreie Getränke (-0,7%), Freizeit und Kultur (-0,7%), alkoholische
Getränke und Tabak (-0,4%) usw.
Schweiz
Konsumentenpreise (CPI), Veränderungen gegenüber dem Vorjahresmonat, Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)
Die
Situation am Geldmarkt ist besorgniserregend. Die
Schweizer Wirtschaft kann sich der Euro-Krise nicht entziehen. Gestern wurde
wieder ein Geldmarkt-Papier mit 3 Monaten Laufzeit (06. Dez 2012) zu einer
Rendite von Minus 0,399% verkauft.
Es gingen Gebote in Höhe von 2,8 Mrd. Franken ein. Zugeteilt wurden 784 Mio.
Franken zu einem Einheitspreis von 100,101%. Das ist mittlerweile die 55.
Auktion in Folge mit dem Ergebnis einer negativen Rendite.
Schweiz
Landesindex der Konsumentenpreise, Graph:
Bundesamt für Statistik (BFS)
Das
bedeutet, dass die Risikotoleranz derzeit auch in der Schweiz aussergewöhnlich
niedrig ist. Die Menschen sind pessimistisch. Die SNB handelt vor diesem Hintergrund richtig, am Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro festzuhalten. Die rigorose Austeritätspolitik,
die der Kern der Euro-Zone der Peripherie vorschreibt, erschwert auch die
Arbeit der Schweizerischen Nationalbank (SNB), für die Preisstabilität zu
sorgen.
Wirtschaftsminister
Johann Schneider-Ammann hat heute
laut Bloomberg betont, dass die SNB den Mindestkurs mit „äusserster Entschlossenheit“ verteidigen
werde. Die Massnahme sei für die Wirtschaft entscheidend. Die Kaufkraftparität
CHF/EUR bleibe bei ca. 1,30 Franken pro
Euro. Es gebe aber interessanterweise keine Anforderungen mehr, die
Untergrenze zu erhöhen, so Ammann.
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