Die
Schweizerische Nationalbank (SNB) hat heute angekündigt, mit der polnischen
Zentralbank (NBP) ein Schweizer-Franken/Zloty-Swap-Abkommen abgeschlossen zu
haben.
Das
Ziel ist, mit der Fazilität Swap-Abkommen Banken in Polen
Liquidität in Schweizer Franken zur Verfügung zu stellen. Die Laufzeit der
Swaps beträgt eine Woche.
Die
beiden Zentralbanken gehen davon aus, dass diese vorsorglich getroffene
Massnahme nicht in Anspruch genommen werden muss, heisst es laut
Pressekonferenz.
Die
befristeten bilateralen Liquiditäts-Swapabkommen,
die die SNB im Verlauf der anhaltenden
Finanzkrise 2008 abgeschlossen hat, dienen in der Linie dazu, die „Anspannungen
an den Finanzmärkten zu mildern und das Wirtschaftswachstum zu stützen“. Mit
Swapabkommen soll dafür gesorgt werden, dass „in allen Währungsgebieten
genügend Liquidität in den benötigten Währungen zur Verfügung gestellt werden“,
erklärt die SNB.
Die
Devisenswaps zählen zu weiteren
geldpolitischen Instrumenten, die im Sog der Krise neben Repogeschäften und
Emissionen von SNB-Bills zum Einsatz kamen.
Geldpolitische
Operationen der SNB, Graph: SNB,
Rechenschaftsbericht 2011
Auf der x-Achse (von links nach rechts): IV. Q. 2010, I. Q., II. Q., III. Q. und IV. Q. 2011
Auf der x-Achse (von links nach rechts): IV. Q. 2010, I. Q., II. Q., III. Q. und IV. Q. 2011
Bei
einem Devisenswap werden der Kauf (Verkauf) von Devisen zum jeweiligen
Tageskurs und der Verkauf (Kauf) dieser Devisen zu einem späteren Termin
vereinbart.
Die
Devisenswaps wurden zu Beginn
der Krise im Herbst 2008 eingesetzt worden. Das Ziel ist, wie gesagt, den
Anstieg der Liquidität zu beschleunigen. Die SNB kauft Devisen, um eine massive
Überbewertung des Frankens zu bekämpfen und den Mindestkurs sicherzustellen.
Die Devisenswaps hatten 2011 einen durchschnittlichen Bestand von 18,4 Mrd. Franken. Die Devisenswaps
tragen zur Zunahme der Bilanzsumme der SNB durch den Anstieg der
Währungsreserven bei.
Die über Swaps vorübergehend gehaltenen Devisen werden i.d.R.
bis zur Rückabwicklung in Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit gehalten. Die Devisenswaps enthalten daher
kein direktes Währungsrisiko, aber auch keine Zinsrisiken, da die Laufzeit der
Anlagen der Laufzeit der Swapgeschäfte entspricht, die i.d.R. höchstens 3
Monate beträgt.
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