Paul Krugman befasst sich in seinem Blog weiter mit der Natur der Depression und der Frage, warum die Very Serious People (VSP) entschlossen scheinen, alle nützlichen
Antworten darauf zu blockieren. Wie können aber „mehr Schulden“ auf „zu viele
Schulden“ die Antwort auf eine Krise sein?
Die
Story geht so, um es nocheinmal deutlich aufzuzeigen: es gab eine Zeit mit zu
viel Optimismus, wo die Kreditnehmer zu viel Kredit aufgenommen und viel zu
ausgegeben hatten. Da die Schulden des einen die Vermögen des anderen sind,
müssten die Kreditgeber veranlasst werden, über hohe Realzinsen weniger
auszugeben.
Die
Menschen erinnern sich plötzlich an die Risiken der Verschuldung. Dann kommt es
zu einem Wandel weg von leveraging (Hebelwirkung)
hin zu deleveraging (Schuldenabbau).
Das Problem ist, dass der Prozess nicht symmetrisch abläuft, weil man die
Realzinsen nicht niedrig genug drücken kann, um diejenigen, die nicht tief
verschuldet sind, zu animieren, genügend auszugeben.
Eine
Möglichkeit, die Depression zu erklären, ist laut Krugman, zu sagen, dass die
Kreditnehmer (Schuldner) als eine Gruppe versuchen, zu schnell Schulden
abzuzahlen, in dem Sinne, dass die kollektive Geschwindkeit, wie sie versuchen,
die Schulden zurückzuzahlen, angesichts der Nullzinsgrenze (zero lower
bound) nicht machbar ist.
Da
kommt die Fiskalpolitik zum Zug: ihr
Ziel ist, den gesamtwirtschaftlichen Schuldenabbau nicht zu stoppen, aber ihn auf
ein Tempo zu verlangsamen, sodass deleveraging
durch die Geldpolitik untergebracht
werden kann.
Der
Punkt ist, dass man, wenn man es nicht tut, und auch unkonventionelle
Geldpolitik abschwört, das Gefühl hat, politisch tugendhaft und vernünftig zu
handeln. Die Tatsache ist aber, dass man eine Depression dadurch verewigt,
erklärt Krugman.
Es
gibt also die Antwort auf alle, die behaupten, dass es dumm
ist, zu denken, dass mehr Schulden helfen können, ein Problem zu lösen, welches
durch zu viele Schulden verursacht wurde.
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