In
einer selten zuvor gesehenen Weise verläuft der Spread der US High-Yield Bonds (Hochzinsanleihen) im Einklang mit dem
gewichteten Durchschnitt der Rendite der italienischen und spanischen
Staatsanleihen.
Obwohl
es nach aktuellen Richtlinien nicht zugelassen ist, dürfte es, wenn die Fed statt
US-Treasury Bonds, Staatsanleihen aus Italien und Spanien kaufen würde,
wahrscheinlich mehr helfen, die US-Wirtschaft anzukurbeln, schreibt Moody’s Analytics (via FT Alphaville) in einer provokativen Forschungsarbeit.
Natürlich
stellt sich die Frage, warum die EZB dem kraftvollen Ansatz der US-Notenbank
nicht folgt. Die Inflationserwartungen, die die EZB und Deutschland an den Tag
legen, sind derzeit angesichts des depressiven Umfelds der Wirtschaft
vollkommen überzogen.
Fed-Chef
Ben Bernanke hat vergangene Woche auf
der Pressekonferenz des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank erklärt,
dass er sich mit der Idee nicht anfreunden kann.
Ein
Rückgang der durchschnittlichen Rendite der italienischen und spanischen
Staatsanleihen würde den Spread der US High-Yield Anleihen zurückfahren, Graph: Moody’s via FT Alphaville
Seltsam,
dass Bernanke in einem Referat („Deflation: Making Sure „It“
Doesn‘t Happen Here“) im November 2002 hervorgehoben hatte, dass die Fed auch
auf andere Weise in die Wirtschaft Geld pumpen kann:
„Die Fed hat z.B. die Befugnis, ausländische
Staatsanleihen zu kaufen genauso wie inländische Staatsanleihen. Möglicherweise
bieten diese Anlageklassen einen grossen Spielraum für die Fed, um die
Massnahmen zu erweitern, da der Bestand an ausländischen refinanzierungsfähigen
Anlagen um ein Vielfaches grösser ist als der Bestand an US-Staatsanleihen“, so
Bernanke.
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