Die Verbraucherpreise fallen in der Schweiz den 8. Monat in
Folge. Der Landesindex der Verbraucherpreise (CPI) hat im Mai annualisiert einen Wert von Minus 1,0% verbucht, verglichen mit einer Jahresrate von Minus 1,0%
im Vormonat, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) heute mitgeteilt hat.
Während
die Deflation sich damit weiter
vertieft, ist die Kerninflation in der Schweiz längst
negativ (-1,2%).
Die
kurzfristigen Staatspapiere, die tatsächlich auf der Nullzinsgrenze liegen,
stellen zur Zeit eine vollkommene Substitution für Cash dar, weil die
Kassehaltung bei einer negativen Inflationsrate und einem Nominalzinssatz von
Null Prozent einen positiven Realzins bringt.
Rückläufig
waren im Mai die Indizes der Hauptgruppen Hausrat
und laufende Haushaltsführung (-0,8%), Verkehr
(-0,8%) sowie Wohnen und Energie
(-0,3%).
Schweiz
Konsumentenpreise (CPI), Graph:
Bundesamt für Statistik (BFS)
Die
Schweiz hat daher zuletzt am Montag Geldmarkt-Papiere mit 3 Monaten Laufzeit zu
einer Rendite von Minus 0,750%
verkaufen können. Auf der Auktion gingen Gebote in Höhe von 4 Mrd. Franken ein.
Zugeteilt wurden 755,6 Mio. Franken.
Das
bedeutet, dass die Risikotoleranz
derzeit auch in der Schweiz aussergewöhnlich niedrig ist. Die Menschen sind
pessimistisch. Der rigorose Sparkurs, der vom Kern der Euro-Zone für die
Peripherie aufgenötigt wird, macht alles nur noch schlimmer.
PS:
Kerninflation (-1,2%): ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe.
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