Warum
erholt sich die Wirtschaft nicht?
Die
schleppende Konjunktur zeichnet sich derzeit mehr oder weniger auf beiden
Seiten des Atlantiks durch schlafende Inflation, hohe Arbeitslosigkeit und
Produktionslücke, wobei fairerweise gesagt werden muss, dass die Euro-Zone, wo
die Dinge viel schlimmer aussehen, am Rande des Abgrunds steht.
Paul Krugman hat im Februar 2008 in seinem Blog erklärt, dass vieles,
was wir über die Rezession und wirtschaftliche Erholung wissen, aus der Erfahrung
der 1970er und 1980er Jahre kommt. Aber die Rezessionen der damaligen Zeit
unterscheiden sich sehr von den Rezessionen der Gegenwart.
Jeder
der Einbrüche (1969-70, 1973-75 und die Double-Dip Rezession von 1979 bis 1982
wurden im Grunde genommen durch hohe von der Fed verhängten Zinsen verursacht, mit
dem Zweck, um die Inflation unter Kontrolle zu halten. Es ging in jedem Abschwung
etwa so vor, dass das Wohnungswesen eingestürzt ist, um sich, nachdem die
Zinsen gesenkt worden sind, wieder zu erholen.
Seit
Mitte der 1980er Jahre haben wir jedoch die „Great Moderation“ („Grosse
Mässigung“), mit einer ruhigen Inflation. Die postmodernen Rezessionen, die nur
dann passieren, wenn Kredit-Blasen platzen oder andere Dinge aus dem Ruder
laufen, werden von der Fed nicht bewusst konstruiert, legt der an der University of Princeton lehrende
Wirtschaftsporfessor dar.
US-Schatzwechsel
mit 3 Monaten Laufzeit, Graph: FRED,
Fed St. Louis
Während
sie nicht so tief ausfallen wie die ältere Art von Rezessionen, zeigen sie,
dass sie schwer zu bekämpfen sind, nicht nach der Definition, sondern gemessen
an der Höhe der Arbeitslosigkeit, weil das Wohnungswesen, was hauptsächlich auf
die Geldpoltik reagiert, über das normale Mass ansteigen muss, anstatt sich bloss
aus dem durch die Zinsen verursachten Abschwung zu erholen.
Krugman hat vor 4 ½ Jahren
deshalb vorausgesagt, dass die derzeitigen Probleme eine lange Zeit anhalten
dürften. Er hat vollkommen Recht behalten.
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