Es
gibt in der Tat Parallelen zwischen Europa
1931 und Europa 2012. In diesem Sinne befasst sich James Hamilton in seinem Blog mit der Rolle des Goldstandard vis-à-vis EWU.
Im
Jahr 1931 hatten Länder Bedenken, ob
sie am Goldstandard festhalten und eine Wahl hätten, entweder Gold aufzugeben
oder zuzulassen, dass der Binnenwirtschaft mehr Schaden in Form von monetärer
Kontraktion und Deflation zugefügt wird. Die Zweifel kamen schlussendlich so
zum Tragen, dass die Bedenken von Land zu Land wie ein Tischtennisball hin und
her gewandert sind, schildert Hamilton.
Im
Jahr 2012 haben Länder Zweifel
daran, ob sie in der EWU bleiben und eine Wahl hätten, entweder die
Gemeinschaftswährung zu verlassen oder zulassen, dass der Binnenwirtschaft weiterer
Schaden in Form von mehr fiskalischer Kontraktion zugefügt wird. Diese Ängste
und ihre Folgen wandern heute laut Hamilton von Land zu Land in Echtzeit.
Allerdings
gibt es einen grossen Unterschied: Eine Vorliebe für Gold gegenüber
Bankeinlagen hat nicht mehr von dem gelben Metall geschaffen. Das Ergebnis war,
dass der Goldpreis sich im Verhältnis zu hergestellten Gütern verteuert hat.
Das heisst, dass die Länder, die am Goldstandard festgehalten hatten, gezwungen
waren, Deflation hinzunehmen,
erklärt der an der University of
California, San Diego lehrende Wirtschaftsprofessor.
Heute
hingegen kann eine Vorliebe für Euro-Einlagen in Deutschland gegenüber den auf
Euro lautenden Staatsanleihen aus der Peripherie von der EZB unendlich
elastisch untergebracht werden.
Fazit: Die EZB ist die einzige
Institution, die in der Lage ist, um einen Boden für den Preis von
Staatsanleihen in der Euro-Zone festzulegen. Die EZB braucht nur anzukündigen (Chuck Norris Effekt), dass sie
bereit ist, unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen. Mit der Bekanntgabe einer
bedingungslosen Verpflichtung, ohne Limit Staatspapiere zu erwerben, würde die
EZB die sich selbst verstärkende Abwärtsspirale stoppen können.
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