Die
Zinsstrukturkurve für inflationsgeschützte US-Staatsanleihen (TIPS) hat am kurzen Ende einen
inversen Verlauf eingenommen.
Die
Rendite der TIPS mit einem Jahr Laufzeit ging in den vergangenen vier Monaten
von Minus 2,5% zu Null Prozent über,
wie Sober Look (hat tip to FT Alphaville) hervorhebt.
Die
Rendite der nominalen US-Staatsanleihen (US-Treasury Bonds) mit einem Jahr
Laufzeit bleibt inzwischen in der Nähe von Null stabil.
Das
bedeutet, dass die Marktteilnehmer für das nächste Jahr mit einer Inflation von
Nahe Null Prozent rechnen. Bisher beliefen sich die Inflationserwartungen auf rund 2,6%, zumindest in den vergangenen
vier Monaten. Das hat es seit 2009 nicht gegeben.
Der
Zusammenbruch der kurzfristigen Inflationserwartungen bedeutet im depressiven
Umfeld der Wirtschaft nichts Gutes. Denn es deutet darauf hin, dass die Risiken
einer zeitnahen Deflation steigen,
v.a. wegen der Nachfrageschwäche.
Inverse
TIPS-Kurve, Graph: Blog Sober Look
Deflation ist für eine Volkswirtschaft
kostspielig. Eine Deflation bringt mit sich,
dass die reale Schuldenlast anwächst, was mit einer weiteren Verminderung der
gesamtwirtschaftlichen Nachfrage einhergeht. Die Wirkung der Deflation auf die
gesamtwirtschaftliche Nachfrage ist als Schuldendeflation (debt deflation) aus der Grossen
Depression bekannt.
Die
Nullzinsgrenze begrenzt die Wirksamkeit der Geldpolitik. Die Produktion ( Output) liegt unter dem potenziellen Outputniveau (d.h. es liegt Output Gap vor). Und die
Arbeitslosigkeit steigt kräftig weiter.
TIPS
(Rendite):
d.h.
real
5
Jahre: -1,005%
10
Jahre: -0,532%
30
Jahre: 0.449%
US-Treasury
Bonds (Rendite):
d.h. nominal
5 Jahre:
0,726%
10 Jahre:
1,649%
30 Jahre:
2,719%.
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