Donnerstag, 14. Juni 2012

Island besser als Estland


Die isländische Zentralbank hat gestern mitgeteilt, die Zinsen um 25 Basispunkte zu erhöhen, um die Anzeichen von Inflation inmitten einer „robusten“ Binnennachfrage zu bekämpfen.

Das BIP liegt immer noch unter dem bisherigen Spitzenwert. Der Höchststand ist jedoch im Wesentlichen auf einen Ponzi-Finanzmarkt zurückzuführen, was sich nicht wiederherstellen lässt, wie Paul Krugman in seinem Blog argumentiert.

Der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor hatte als einer der ersten Aussenstehenden darauf hingewiesen, dass Islands Heterodoxie nach der Krise nicht zu so einem schrecklichen Ergebnis führen würde.

Fazit: Die Erholung Islands Wirtschaft ist besser als Estland, und viel besser als Lettland.


Island BIP, Graph: Prof. Paul Krugman

Island hat im Gegensatz zu den Ländern an der Peripherie der Eurozone, die ja nun eine harsche Austeritität und schreckliche Deflation erleiden, seine Landeswährung abgewertet, Kapitalverkehrskontrollen eingeführt und die Bedienung der Schulden zurückgewiesen.

Die Moral der Geschichte: hör‘ nicht auf die Leute (Austerians), die dir versichern, dass noch mehr menschliches Leid (Fiscal Austerity im Angesicht einer Depression) dich von der Plage kurieren würde.

Austerität ist nicht ein Muss. Island kommt über die Runden ohne Fiscal Austerity.




PS:

Hier sind mehr statistische Daten zu Islands Wirtschaft.

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