Sehr wahrscheinlich nicht in diesem Jahr, bemerkt Calculated Risk. Die Fed könnte die Leitzinsen frühestens später im Jahre 2012 oder noch später anheben, so der anspruchsvolle Wirtschaftsblog. Auch Glenn Rudebusch, Senior Vice President und Associate Director of Research bei der Federal Reserve Bank of San Francisco glaubt, dass es einige Zeit dauern wird, bis die Fed die Fed Funds Rate erhöht werden. Aufgrund einer solch grossen Produktionslücke (output gap), der hohen Arbeitslosigkeit und der niedrigen Inflation ist in absehbarer Zeit mit keiner Zinserhöhung zu rechnen.
Produktionslücke, Graph: Glenn Rudebusch, Federal Reserve Bank of San Francisco
Auch Mark Thoma erwartet keine Zinserhöhung durch die Fed in absehbarer Zeit. Warum nicht? (1) Niedrige Inflation, eine grosse Produktionslücke und schwache Beschäftigung zeigen über eine längere Zeitperiode keine Notwendigkeit für die Fed, die Fed Funds Rate zu erhöhen. (2) Es gibt einen anderen Faktor, der die Unsicherheit über die Zukunft der Wirtschaft steigert: Der Anstieg des Ölpreises. Steigt der Ölpreis weiter, könnte sich daraus ein wesentlicher Hemmschuh für die Erholung der Wirtschaft ergeben, insbesondere wenn der Preisanstieg einige Zeit anhalten würde. (3) Ein weiterer Faktor sind die Haushaltskürzungen. Wie wir jetzt beobachten, befindet sich die Haushaltslage immer noch im Gewürge der Rezession. Die Ausgabenkürzungen auf allen Staatsebenen wirken sich weitgehend negativ auf die Wirtschaft aus, was die Nachfrage verringert und die Erholung der Konjunktur bremst.
Kaum Druck von Lohnstückkosten, Graph: Glenn Rudebusch, Federal Reserve Bank of San Francisco
Fazit: Thoma geht davon aus, dass die Fed die Leitzinsen bis zum Ende des Jahres und vielleicht ein bisschen länger auf dem derzeitigen Niveau halten wird.
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