Eine Verwandlung, die für politische Schlagzeilen sorgt. Ed Balls, Schatten-Kanzler hat in kürzlich Mervyn King, Gouverneur der Bank of England (BoE) kritisiert, die Glaubwürdigkeit der Zentralbank zu verspielen. King hat nämlich angefangen, sich wie ein Cheerleader für die aktuelle britische Regierungspolitik zu verhalten. Er liegt falsch, nicht weil er eine vorderlastige Ausgabenkürzungen begrüsst, sondern weil die Leute, die Zentralbanken führen, vorsichtig sein müssten, um über dem politischen Gefecht zu bleiben. Das weckt Erinnerungen an Alan Greenspan, wie Paul Krugman in seinem Blog beschreibt. Greenspan war ein strenger Verfechter der Haushaltsdisziplin, bis ein Republikaner im Weissen Haus das Ruder übernahm. Dann erklärt der ehem. Fed-Präsident, dass Steuersenkungen notwendig sind, um eine zu schnelle Senkung der US-Schulden zu verhindern. Krugman bedauert es, dass King, der ja bisher einen guten Ruf genossen hat, nun den gleichen Weg geht.
Krugman bemerkt zugleich, dass er Ben Bernanke nicht in ähnlicher Weise kritisiert habe, aus einem guten Grund, weil Bernanke „nicht ein ähnlich schlechter Schauspieler“ sei. Man könne argumentieren, dass Bernanke schlechte Entscheidungen getroffen habe, dass er zu sanft gegenüber Banken gewesen sei, aber Bernanke habe sich nicht in der rohen Art für Partisan-Interessenvertretung engagiert, wie es so unakzeptabel sei mit Greenspan und jetzt mit King.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen