Samstag, 19. Februar 2011

Inflation: Was sagt „MIT Billion Price Index“ aus?

Stimmt es, wie manche Marktbeobachter behaupten, dass der MIT Billion Price Index über die Inflationsentwicklung in den USA etwas anderes aussagt als der CPI? Handelt es sich dabei also um eine ganz andere Geschichte im Vergleich zum offiziellen Verbraucher-Preisindex (CPI)? Überhaupt nicht. Wie Paul Krugman in seinem Blog argumentiert, passen die beiden Indizes recht gut zusammen. Um es gleich vorwegzunehmen: Der Billion Price Index erfasst zwangsläufig nur Güter, nicht Dienstleistungen. Der MIT Index hat daher einen engeren Fokus als der Konsumenten-Preisindex (CPI). Und die Waren-Preise, welche einen viel grösseren Rohstoff-Inhalt enthalten, sind deutlich volatiler, erklärt Krugman. Die Preise sind im Jahr 2009 abgestürzt und sie sind im vergangenen Jahr viel stärker gestiegen als die der Dienstleistungen.



The Billion Prices Index (MIT), Graph: Daily Price Indexes (MIT)

Um Äpfel mit Äpfel zu vergleichen, müsste man nur-Waren-CPI betrachten. Das BLS (Bureau of Labor Statistics) liefert diesen Index komischerweise under der Ruprik „commodities“, aber was zählt, ist, dass die 1-Jahresinflationsrate mit dem des Billion Price Index praktisch identisch ist.

Goods-only Index (BLS), Graph: BLS via Prof. Paul Krugman

Fazit: Beide Indizes zeigen Deflation im Jahr 2009 und einen Preisanstieg um 2 ½% im vergangenen Jahr, nicht viel anders. Es gilt für beides, dass der jüngste Preisanstieg zum grössten Teil auf einmalige Faktoren zurückzuführen ist und die Kerninflation viel geringer verläuft.

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