Die
US-Notenbank konzentriert sich mit der dritten Runde der mengenmässigen
Lockerung der Geldpolitik (genannt QE3, quantitative
easing) auf den Immobilienmarkt. Die Fed kauft pro Monat Hypothekenanleihen
im Wert von 40 Mrd. US-Dollar, während daran festgehalten wird, dass die
Leitzinsen bis Mitte 2015 nahe Null Prozent bleiben.
Die
Fed setzt mit dem Ankauf von
hypothekenbesicherten Wertpapieren (sog. agency
debt) der staatlich geförderten Hausfinanzierungsgesellschaften die
Ankurbelung der Wirtschaft fort, bis der Arbeitsmarkt sich wesentlich erholt.
Der
stetige Strom von robusten Daten aus dem Häuser-Markt und die wachsenden
Anzeichen für eine Erholung legen mittlewerweile nahe, dass die notleidenden und
nicht-notleidenden Preise im Immobilien-Markt bereits durch die Talsohle sind,
wie die Analysten von Morgan Stanley
in einer gestern vorgelegten Forschungsarbeit („US Housing Tracker“) festhalten.
Verlauf
der US-Hypothekarzinsen, Graph: Viswanath
Tirupattur, Morgan Stanley
Die
Hypothekenzinsen befinden sich auf einem sehr tiefen Niveau, was für eine
Erhöhung der Nachfrage wie ein Katalysator wirkt.
Verlauf
der Nachfrage im US-Häusermarkt, Graph:
Morgan Stanley
Bei
„Schattenbeständen“ (shadow inventory)
handelt es sich um Immobilien-Objekte, welche sich kurz vor Zwangsversteigerung
befinden, aber nicht zum Verkauf anstehen. „Schattenbestände“ sind Häuser, die
leer stehen, aber nicht zum Verkauf angeboten werden, weil die potenziellen
Verkäufer denken, dass die Preise schlecht sind.
Die
Befürchtung, dass die „Schattenbestände“,
die nach Zwangsvollstreckungen Banken gehören, plötzlich auf den Markt fliesen
und für Störung sorgen könnten, hat sich bisher nicht bewahrheitet. Eine Vielzahl
von Analysten schätzt die „Schattenbestände“ auf mehr als 5 Mio. Häuser.
„Schattenbestände“
im US-Häusermarkt, Graph: Morgan
Stanley
Der Überhang der „Schattenbestände“
hat sich in den vergangenen Monaten vor allem durch die „Modifikation und
Liquidität“ vom Spitzenwert um 39% erheblich verringert.
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