Die
Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit hat im dritten Quartal
2012 erstmals seit 2011 die von der Fed bevorzugt beobachteten Inflationsrate (PCE) überschritten, wie die Daten
von Bloomberg
nahelegen.
Die
Rendite der US-Staatspapiere mit 10 Jahren Laufzeit lag am Freitag auf 1,75%.
Die PCE beträgt 1,30%. Das bedeutet,
dass die Realrendite, die bislang negativ verlief, zum ersten Mal seit Dezember
wieder positiv wurde.
Im
zweiten Quartal 2012 belief sich die PCE auf 1,7%. Und die Rendite der US-Treasuries mit 10 Jahren Laufzeit
betrugen 1,65%. Es ergab sich daraus (1,65-1,70%) eine negative Realrendite von
Minus 0,05%
Die
PCE-Inflation (personal consumption expenditures) reflektiert den Kernpreisindex
für die persönlichen Ausgaben der amerikanischen Verbraucher. Es ist der
entscheidende Indikator für den Privatkonsum und bildet den grössten Bestanteil
des BIP ab. Die Fed beobachtet daher die PCE mit besonderer Aufmerksamkeit.
Die
Fed will die Zinsen bis Mitte 2015 nahe Null Prozent halten und kauft im Rahmen
von QE3 Hypothekenanleihen im Wert
von 40 Mrd. $ pro Monat.
Die
Frage, die sich stellt, ist nun, ob es der Fed inzwischen gelungen ist, den
Rückgang der Realrenditen zu stoppen? Denn die sinkenden Realrenditen spiegelten bisher in
erster Linie eine steigende Inflationsentschädigung (erwartete Inflation +
Inflationsrisikoprämie).
Wird die Fed die Zinsen
nicht anheben, bis die Wirtschaft sich (v.a. der Arbeitsmarkt) wesentlich
erholt hat, dürften sich die Verbraucher im Angesichts des abnehmenden
Inflationsschutzes veranlasst sehen, die Ausgaben zu erhöhen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen