Die
Quantitative Easing (QE) der Fed und der Mindestkurs der SNB sorgen immer wieder für neue
Schlagzeilen.
Die sog.
Schwellenländer prangern die Fed an, mit QE dazu beizutragen, dass die Währungen
in Emerging Markets sich stark aufwerten. Die SNB sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, mit der Festlegung der Untergrenze wie China
den Wechselkurs des Schweizer Frankens zu manipulieren.
Die Tatsache
ist, dass weder die USA mit QE auf die Entwicklungsländer noch die Schweiz mit
Mindestkurs auf die Eurozone angreifen.
Die
mengenmässige Lockerung der Geldpolitik der führenden Zentralbanken deuten
darauf hin, dass die nominalen Zinsen auf Null (zero lower bound) oder nahe Null liegen.
Weil die
Volkswirtschaften in einer Liquiditätsfalle stecken, ist es weiterhin eine
expansive Geldpolitik angesagt. Bei QE handelt sich m.a.W. um eine
unkonventionelle Geldpolitik. Die Fed spricht offiziell von „credit easing“. Weil sie mit QE Wertpapiere
von Geschäftsbanken aufkauft und auf diese Weise Liquidität in den Markt pumpt.
Auch aus Sicht der SNB ist die Einführung des Mindestkurses die Fortsetzung der
lockeren monetären Bedingungen mit unkonventionellen Mitteln in einer Extremsituation. Die SNB will die Schrumpfung der Wirtschaft stoppen
und die akute Deflationsgefahr unterbinden.
Volatilität
am Devisenmarkt G10), Graph: HSBC via
FTAlphaville
Die historisch niedrige Volatilität am Devisenmarkt ist nicht auf „currency wars“ („Währungskriege“) zurückzuführen. Die FX-Volatilität
ist niedrig, weil die Zinsdifferenzen im Sog der Finanzkrise dahin geschmolzen sind. Warum? Weil die führenden
Zentralbanken „ultra-low monetary
policies“ führen, um die Nachfrage zu stützen und die Wirtschaft anzukurbeln.
Nominal- und
Real-Zinsen (G10), Graph: HSBC via FTAlphaville
Zur Erinnerung: Es sind hauptsächlich die Zinsdifferenzen, die die Entwicklungen am Devisenmarkt antreiben. In einem Umfeld des Marktes, wo die Zinsen auf der Null-Grenze liegen, und die sog. CarryTrades sich nicht mehr lohnen, da sie keine Erträge abwerfen, ist es absurd, von „Währungskriegen“ zu reden. Es herrscht daher eine konzeptionelle Verwirrung.
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